Hans Piene
Hintergrundrauschen

19. April
  2012 - 20. Juni  2012

 

Hintergrundrauschen

Unauffällige Gegenstände des Alltags, benutzte Gerätschaften und Hilfsmittel, vereinzelt etwas Essbares - extrem differente Positionen finden sich in der Sammlung von Hans Piene.

Sein Fokus liegt auf der Besonderheit von Dingen und Umgebungen - seien sie noch so klein, so beliebig und unscheinbar.
Das Prinzip des Künstlers basiert auf dem Finden seiner Gegenstände, deren kubistischer Analyse zum Zweck der Konstruktion einer Abwicklung auf ein standardisiertes Format als Teil seines Archivs der Dinge. Nicht nur die vergegenständlichte Abwicklung, sondern das Archiv selbst ist ein künstlerisches Werk.

Der Philosoph Wolfgang Welsch spricht von Objekten der Anästhetik mit dem Hang zur Anästhesie, der Desensibilisierung, dem Selbstschutz vor dem, was man nicht wahrnehmen möchte. Die Objekte von Hans Piene stammen allesamt aus dem Reich der Anästhetik.
Nach Welsch kann das Anästhetische aber selbst zum Prinzip der Ästhetik werden, wenn es in der Kunst der Ästethik zugänglich gemacht wird. (Welsch 1990)

Henning Freiberg

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