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Tim Beeby malt fotorealistische Bilder, die keinen sichtbaren
Pinselstrich zeigen. Formale und gedankliche Anknüpfungspunkte seiner Arbeit
sieht er in einigen Tendenzen der aktuellen Fotografie, bei denen das
Endergebnis auch durch „Collagieren“ oder „Sampeln“ entsteht. Sein
Kompositionsprozess ist vor allem experimentell und in ständiger
Weiterentwicklung. Er zitiert den zentralperspektivisch konstruierten Raum
der Renaissancemalerei, und hebt dies gleichzeitig wieder auf durch
vielfache Brechungen und Perspektivewechsel. Die Welt zu Beginn des 21.
Jahrhunderts ist nicht charakterisiert durch Vorstellungen von Homogenität -
sie ist vielmehr wie in Beebys Bildern mehrdimensional, voll unvermittelter
Gegensätze und Widersprüche. |