Olivia Berckemeyer
INVICTIS VICTI VICTURI

25. September – 02. November 2008

Der Sturz der Statue Sadam Husseins in Bagdad 2004, oder das  Verschwinden von Lenin Büsten in Russland nach 1990, sind exemplarische Beispiele  dafür, wie mit  Statuen und Denkmälern als Symbolträger  politischer und kirchlicher Machtanspruch demonstriert wurde und wird. Olivia Berckemeyers Werke sind aus Wachs.
 Die zu zerfließenden Gestalten sind  ironisch überzeichnet und  tragen kostümhafte Opulenz.
Die Wachsskulpturen stellen prominente historische Gestalten der Abendländischen Geschichte, aber auch Zeitgenossen des aktuellen Geschehens dar. Sie sind in Wachs festgehalten in Ihrem erstarrten Gestus.
Durch die subtile Wahl des Materials Wachs für Ihre Skulpturen, und  durch eine radikale Maßstabsverschiebung gelingt Ihr auf leichte Weise die Entlarvung dieser Symbolik des Herrschaftsanspruchs der jeweiligen Machthaber.
Der Gegensatz und die vermeintliche Verbindung von Schönheit und  Gewalt, Herrschaft und Eros sind das zentrale Thema von Berckemeyers Arbeiten Zugleich offenbaren die Skulpturen von Olivia Berckemeyer durch die fließende  und  korallenartige Form des Wachses und der zwischen  verschiedenen Zuständen oszillierenden Oberfläche, auch ein universelles Streben nach  Erfolg und Beständigkeit.

Olivia Berckemeyers Wachsskulpturen erzählen mit strahlender Schönheit von dem ewigen Kampf im Zeitgeschehen.

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